zum Thema Reiseziele
Urlaubsquartier Zelt


Hab ich im Juni erdacht, im Sommer mit dem Zelt nach Rügen. Die Taschen gepackt, Zelt und Utensilien, Fahrrad und Wanderstöcke eingepackt. Auf geht es, ein Quartier werde ich schon finden. Am nördlichen Ende der Schaabe, auf dem Zeltplatz Drewoldke, gleich hinter den Dünen im Wald baute ich meine transportable Unterkunft auf. Es war wieder eine neue Erfahrung, am Morgen aufwachen und die Wellen des Tromper Wiek rauschen hören, mit diesem Geräusch am Abend einschlafen.

Mit dem Fahrrad ging es nun durch die Insel, die Strecke Vitt, Kap Arkona, Bakenberg, Altenkirchen und zurück war sehr schön. Das kleine Fischerdorf Vitt wirkt durch den Tourismusausbau (Gaststätten) gar nicht mehr so winzig wie in meiner Erinnerung aus 1968. Der Steiluferwanderweg um Höllenliet hielt so einige Überraschungen bereit. Eine riesige Buche lag ausgestreckt da, versperrte den Weg, also Fahrrad geschultert und das Hindernis überwunden.

Wegelagerer Brandung
Lietzow im Abendlicht


Eine andere Tour führte mich an die Schleuse Lietzow, sie verbindet den großen und den kleinen Jasmunder Bodden. Die Abendsonne zauberte einen goldenen Schein auf die Umgebung.
Irgendwie war eine innere Unruhe in mir, unbeschreiblich schön sind diese roten Sonnenuntergänge, völlig darin eingetaucht bin ich und stand am Ufer, bis die Dunkelheit die Sonne ganz verschluckte.

Angler Sonnenuntergang am Jasmunder Bodden
gestrandeter Seetang

Eines Nachts blies ein kräftiger Sturm, kurzerhand stieg ich hinab vom Zeltplatz und stand an der See, die da toste. Die Wellen höher als ich, sie brachen sich mit Getöse am Ufer, ich sah nicht viel in der Dunkelheit, der Sturm durchzog meinen Körper, ließ mich frösteln und blies die Gedanken frei.

Tags darauf war der Strand überspült mit rotem Tang, die Möwen kreischten im Flug, immer nach Beute Ausschau haltend. Bis Glowe am Strand entlag wanderte ich und sah kleine und große Kunstwerke, erschaffen nur für den Augenblick.

Möwe im Flug Sandkunstwerk
Baaber Rinne

Regen kündigte sich an und ich hatte ja zu Hause noch eine Aufgabe zu erledigen so mitten im Urlaub, also machte ich mich nach einer Woche auf, nach Potsdam zurückzufahren. In Moritzdorf machte ich Halt und ließ mich mit der Ruderfähre nach Bollwerk übersetzen. Der Wasserweg von der Having zum Selliner See ist einfach schön, vom Schilfgürtel das Ufer umsäumt, gern wäre ich da selbst langgerudert mit einem kleinen Boot.
Agnes Rink, das schöne Grabmal in Vilmnitz, besuchte ich zum Abschied und verließ mit der letzten Glewitzer Fähre die Insel. In Stahlbrode angekommen, trafen sie ein, die ersten Regentropfen und machten die Heimfahrt leicht.

angi
August 2008

Regenankündigung krummer Weg nach Sassnitz