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An den Straßen sind Schilder, wie
sie heißen, an der Autobahn welche, wohin es nach der nächsten
Abzweigung geht, an der S-Bahn steht die Richtung dran..........in meinem
Kopf steht nicht dran, in welche Richtung die Bahn, der Gedanke, der
Nervenimpuls führt, da herrscht Durcheinander, wie in einem Labyrinth,
wo ist der richtige Weg?......
eine Sackgasse bin ich entlang
gegangen und stand plötzlich am Abgrund zur Autobahn. Einen Schritt
weiter.......halt dachte ich, Lebensgefahr. Einen Schritt weiter und ich gerate
in Gefahr, zu Leben? Oder gerate ich in Gefahr, das Leben zu verlieren? Im täglichen
Umgang haben wir uns daran gewöhnt, die zweite Variante als die gemeinte
zu akzeptieren.
Ja Änderung, Veränderung. Da baut man an der Strecke, die ich
öfter fahre Richtung Schönefeld. Eine
Straße ist gar nicht mehr da, ein anderes Stück Strecke ist mit
Umleitungen und Behinderungen versehen. Da nutzt mir meine Karte und der
im Kopf eingeprägte Weg nichts mehr. Selbst die andere bekannte Straße
ist gesperrt und wieder eine Umleitung. Also kann ich mich fügen und an den ganzen
Umleitungsschildern orientieren oder
selbst einen neuen Weg suchen.
Mit dem Auto kann ich
nur dort lang fahren, wo es mir gestattet ist, in meinem Kopf können sich
völlig neue Bahnen entwickeln, neue Kreuzungs- und Knotenpunkte bilden,
die mit ganz neuen Straßen, Gedanken, gefüllt werden.
Unsere
Gedankenwelt gleicht irgendwie dem Straßennetz mit vielen breit
ausgebauten Straßen, kleineren Wegen, die wir seltener benutzen und neuen
Wegen durch einen Wald zum Beispiel, hier ist noch kein Pfad. Wir legen
einen an, zuerst müssen wir uns merken, wo wir langgegangen sind, nach
einer Weile wird schon ein Trampelpfad daraus. Merken wir, das dieser Weg
richtig ist, werden wir ihn auch immer öfter benutzen. Diese neuen Wege
gehen wir für uns selbst wie auch in der Gesellschaft, alles
hängt irgendwie zusammen. Und neue Wege braucht dieses Land doch nun
wirklich...... angi
Herbst 2003 |