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Der Zug fährt durch das Jahr, er bleibt stehen auf jedem Bahnhof, und wenn wir wollen, steigen steigen wir aus. Die Natur ist dabei sich zu schmücken, Frühling will es nun werden ...
Sieh wie die Wolken baden,
sie sind mit dem Himmelsblau
in den See gestiegen.
Wollen sich befreien
von des Winters düsterem Grau
Die kahlen Bäume schauen in den Spiegel,
die Pfütze hat ihn bereitet,
sie wachen auf und erkennen,
es wird nun Zeit,
ein grünes Kleid anzuziehn.
angi
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Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike
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