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Ein Zwölftel des eben geborenen Jahres ist nun vorüber, wo blieb nur die
Zeit? Wer hat sie gestohlen? Bei wem ruht sie sich aus im Überfluß?
Nebelnassgraue Tauwettertage und sonnstrahldurchwobene eiskristallklare Frostwettertage wechseln sich ab in stetiger Folge auf der Fahrt durch den Januar.
Hab bei meinen kleinen Wanderungen so märchenhaftes, bizarres wahrgenommen im Eis. Diese Jahresringe, Kornkreisen gleich auf dem Eis des Neujahrstages auf dem kleinen Wannsee, ein Omen? Ein gutes, bestimmt ...
Ein anderer Tag, ein anderer Ort,da nehm ich sie wahr diese völlige Ruhe, die Stille rings um mich her. Kein Mensch und kein Tier weit und breit und die Bäume in ihrer Winterruhe spiegeln sich im Wasser. In mir stellt sich ein so wohliges Gefühl ein, dieses kribbeln im Bauch ... wie geht das nur? Ich stehe ganz still und ich fühle, es umarmt mich der Winter mit sehr viel Gefühl ... und ich denke Hände, Arme die mich ganz umschlingen mit Wärme ...
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Der nächste Halt, dickes Eis hat sich gebildet auf den Seen und die Menschen so ausgelassen und fröhlich darauf, eingeschlossen im Eis so mache bizarre Form ...
Blase nur du frostiger Wind eiskalt mir ins Gesicht, ein Sonnenstrahl wärmt mich wieder auf. Das Knirschen des Schnees bei jedem Schritt kann ich hören. Was gestern noch grau mir schien, glitzert und funkelt heut wie ein Diamant ...
angi Januar 2006 |