|
Eine Woche voller Arbeit
liegt hinter mir, da gibt es fast nichts schöneres als den Abend zu genießen
und entspannen...
Der Wannsee hat extra für
mich an diesem Abend den Vorhang aufgezogen und ein Wolkenschauspiel
aufgeführt. Mit ergreifender Schönheit sah ich die Bilder,
sonnenstrahlenblaue und weiße bizarre Eiskristallwolken, dann die Kratzer
der Flugzeuge in diesem Himmelblau, sie fliegen dem Sonnenuntergang
entgegen. Aus Osten kommend zieht eine schwarze Wand auf, die sich mit einem
Blitz entlädt und es leicht regnen lässt. Ich schau auf das Wasser, in den
kleinen Kräuselwellen am Horizont nehme ich einen Segler wahr, folge ihm
eine Weile wie er langsam mit dem Wind dem schützenden Hafen
entgegensteuert.
Die Sonne steht tief und
die Wolken umkreisen sie, hüllen sie nie ganz ein, und wie durch einen
Zauber entsteht gegenüber ein Regenbogen. Hinter den Baumwipfeln steigt er
ganz langsam empor, zieht seinen Halbkreis vor dem Grau-Gelb des Himmels und
steigt in die Baumwipfel wieder herab. Auf ihn hinauf gestiegen bin ich in
Gedanken, nur auf der gelben Spur bin ich der Straße gefolgt, achte darauf
nicht mit dem Gegenverkehr zusammenzustoßen. Auf der grünen Seite kommen mir
Menschen entgegen, die gerade von oben hinabsteigen wollen. Sie haben es
eilig, waren so lang in den Wolken, mussten seit dem letzten Regenbogen bis
heute warten, nun wollen sie wieder nach Haus.
Ich vermochte mich nicht zu
lösen von diesem Bild. Im Westen indes, die Sonne selbst war nicht mehr zu
sehen, färbte sie noch die Wolken ganz gelb, dann weiß und wieder rot, sie
vergaß auch nicht, den Wellen ihre Farbe mitzugeben........ oh ich bin
geblieben bis zum Schluss, der Vorhang fiel mit der Dunkelheit. angi 11. September 2004 |